Veranstaltungen

02.01.2025

Liebe Dante-Freunde,

zum neuen Jahr wünschen wir Ihnen alles, alles Gute! Und ein freudiges Wiedersehen bei unseren Veranstaltungen. Der Aktualität halber ist besonders hervorzuheben der Vortrag „Tyrannen, wie man sie macht und wieder loswird“ am 25. Februar.

Ein besonderes Anliegen drückt uns: Eine Überprüfung hat ergeben, dass noch viele im abgelaufenen Jahr vergessen haben, ihren Mitgliedsbeitrag zu zahlen. Deshalb die Bitte: Überweisen Sie sogleich den neuen Beitrag – und gegebenenfalls den vergessenen Beitrag. Wir möchten doch eine Mahnung vermeiden.

Klar ist: Wenn die eingehenden Mitgliedsbeiträge nicht ausreichen, müsste die Zahl der Veranstaltungen gekürzt werden! Das aber will wohl niemand.

Neue Mitglieder zu werben, würde helfen – es gibt doch so viele Alleinstehende in München, die man ansprechen könnte.

Unser Konto:

Postbank IBAN: DE36 7001 0080 0400 998805

 

Mit herzlichen Grüßen

Dr. Wilhelm Schlötterer

für Vorstand und Beirat

  • 21. Januar 2025
    Beginn: 19:00 Uhr
    Ende: 20:30 Uhr
    Ort: Instituto Cervantes, Alfons-Goppel-Straße 7, 80539 München
    Alessandro Manzoni “Die Verlobten”-Romantik und Geschichtsroman

    Referent: Dr. Stefan Winter

    In einer Zeitspanne von 18 Jahren konnte der Mailänder Schriftsteller Alessandro Manzoni in 38 Kapiteln 1839 den wohl bedeutendsten italienischen Roman bis zur Gegenwart veröffentlichen. Steht die romantische Liebesgeschichte der beiden aus einfachen Verhältnissen am Comer See aufgewachsenen Renzo und Lucia im Vordergrund, die Überwindung aller Hindernisse für ihre Hochzeit, verursacht durch den tyrannischen Adligen Rodrigo und dem ängstlichen Pater Don Abbondio, erweitert sich das Werk zu einem großartigen Gemälde der Zeit der spanischen Herrschaft in der Lombardei von 1628-30. Berühmt die Schilderungen zum Aufstand in Mailand wegen der Hungersnöte, beeindruckend die Darstellung der Pest. Die detaillierten Beschreibungen über die politische Situation in der Lombardei werden mit ironischen Vorbehalten begleitet, humoristische Reflexionen stehen neben Erläuterungen über die Frömmigkeit als innere Kraft der beiden Liebenden. Der Geist des Risorgimento relativiert den Charakter des historischen Romans,den angeblichen Manuskriptfund aus dem 17.Jahrhundert. Eingehende intensive Porträts, etwa vom legendären Erzbischof Borromeo, runden einen bemerkenswert vielseitigen Roman ab, der zwischen der Romantik und dem aufkommenden Realismus steht.

    Am Ende wird der Blick auf seine beiden begleitenden Erzählungen „Die Nonne von Monza“ und „Die Schandsäule“ erweitert, auch auf seine Trauer-Ode über den Tod Napoleons 1821, die eine begeisterte Aufnahme bei Goethe fand.

  • 28. Januar 2025
    Beginn: 19:00 Uhr
    Ende: 20:30 Uhr
    Ort: Instituto Cervantes, Alfons-Goppel-Straße 7, 80539 München
    „Dieser Anblick und die kühle erfrischende Meeresluft hat uns allen ein neues Leben gegeben“. Deutsche Italienreise des 18. und 19. Jahrhunderts an der Adriaküste

    Referent: Klaus Kempf, Ltd. Bibliotheksdirektor a.D.

    Die Adriaküste mit Rimini im Zentrum war das Traumziele vieler Deutsche in der Wirtschaftswunderzeit. Die wie Perlen an der Küstenlinie aufgereihten Orte waren aber schon viel früher Sehnsuchtsorte vieler Reisender. Darunter nicht weniger sehr namhafter Deutscher. Was machte eine Italienreise in der Zeit der Aufklärung und der Romantik überhaupt aus und warum besuchte man neben Venedig, Rom und Neapel auch Orte wie Rimini, Ancona oder Loreto? Eine Erklärung wird am 28. Januar gegeben.

  • 07. Februar 2025
    Beginn: 19:00 Uhr
    Ende: 20:30 Uhr
    Ort: Instituto Cervantes, Alfons-Goppel-Straße 7, 80539 München
    „Was blieb von den Etruskern“? Der Einfluss der einstigen Herren der Toskana auf Europas Kultur.

    Referent: Prof. Dr. Johannes Nollé

    Obwohl die Römer die Etrusker seit dem 3. Jhdt. v. Chr. Stadt für Stadt unterwarfen und ihre nichtindogermanische Sprache zum Aussterben brachten, basierte die römische Kultur wesentlich auf der der Etrusker. Die sichtbaren Spuren etruskischen Lebens in der Toskana vermochten auch die Römer nicht auszulöschen. Die Gräber der Etrusker wurden in der Neuzeit als ein Vorratslager für griechische Vasen genutzt. Überall auf der Welt, auch in München, stehen sie in unseren Museen, und viele Besucher wissen nicht, woher sie stammen. Erst spät setzte die wissenschaftliche Erforschung der Etrusker ein. Werner Kellers weitverbreitetes Buch, „Denn sie entzündeten das Licht“ und große Ausstellungen wurden ihnen nach dem 2. Weltkrieg gewidmet und halten die Erinnerung an sie wach.

    Ihr Einfluss auf unsere Kultur: z.B. Fasces und Faschismus, Fenster und Ginster sind etruskische Wörter; das Namenswesen; die Übernahme der griechischen Buchstaben, die zu unserer Schrift wurden.

  • 25. Februar 2025
    Beginn: 19:00 Uhr
    Ende: 20:30 Uhr
    Ort: Instituto Cervantes, Alfons-Goppel-Straße 7, 80539 München
    „Tyrannen, wie man sie macht und wieder loswird (mit und ohne Erfolg) – in Italien und im Reich“

    Referent: Dr. Tobias Daniels, Privatdozent

    Jacob Burckhardt hat in seinem berühmten Buch über die Renaissance einige Zeilen über die Tyrannenherrschaft geschrieben, in dem Abschnitt „Der Staat als Kunstwerk“. Er bezog sich damit auf den erstaunlichen Übergang von der selbstbestimmten Stadtkommune zur Einzelherrschaft der Signoria. Seit ihrer Gründung als Schwureinungen im 11. Jahrhundert waren die italienischen Stadtkommunen auf das Prinzip der gemeinsamen Machtpartizipation gegründet, auf die prinzipielle Gleichheit der Entscheidenden, auf die permanente Ämterrotation. Diesem Idealbild standen harte Faktions- und Bürgerkämpfe um Macht und Reichtum entgegen, im Zuge derer äußere Potentaten (Podestà und Condottieri) als Garanten von Recht und Ordnung herangezogen wurden. Das war ein gefährliches Spiel, denn wer es vermochte, strebte bald nach der Alleinherrschaft, offen oder verdeckt.

    Machiavelli hat später Bewunderung für diese Figuren ausgedrückt. Auch die Zeitgenossen haben die Tyrannis zunächst herbeigesehnt, bald aber stand sie ihnen als schreckliches Menetekel vor Augen. Die Lösung des Problems mit radikalen Mitteln wurde von Philosophen und Juristen erwogen. Die Wenigsten schafften es, sich dauerhaft an die Spitze eines Gemeinwesens zu setzen, viele von ihnen wurden nicht nur abgesetzt, sondern grausam ermordet. Diesen Dynamiken soll in dem Vortrag nachgegangen werden, im Italien des 12. bis 15. Jahrhunderts, von den Ezzelino da Romano in Verona und den Visconti in Mailand zu den Medici in Florenz, aber auch mit vergleichenden Seitenblicken nördlich der Alpen.

  • 21. März 2025
    Beginn: 19:00 Uhr
    Ende: 20:30 Uhr
    Ort: Instituto Cervantes, Alfons-Goppel-Straße 7, 80539 München
    „Kunst und Emanzipation – Italienische Malerinnen vom 16. bis 18. Jahrhundert“

    Referent: Dr. Frank Henseleit

     Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der italienischen Kunstgeschichte und entdecken Sie die oft übersehenen Meisterwerke weiblicher Malerinnen, die sich in einer von Männern dominierten Kunstwelt behaupten mussten! Obwohl sie oft gegen gesellschaftliche Widerstände zu kämpfen hatten, schufen sie in einer Zeit, in der Frauen kaum Zugang zur Kunstwelt gewährt wurde, großartige Beiträge.

    In diesem Vortrag werden die Werke und Lebenswege von Künstlerinnen beleuchtet wie zum Beispiel Sofonisba Anguissola, Artemisia Gentileschi, Rosalba Carriera oder der Schweizerin Angelika Kauffmann, die lange Jahre ihres Lebens in Italien verbrachte.

    Lassen Sie sich inspirieren von Geschichten voller Talent, Mut und Kreativität.