Veranstaltungen

 

  1. Januar 2023

Liebe Dante-Freunde,

für das angehende Jahr wünschen wir Ihnen alles, alles Gute – dies verbunden mit unser aller sehnlichstem Wunsch, dass in der Ukraine Friede werde. Es ist ein im Bewusstsein schwer zu ertragender Gegensatz, wenn wir uns mit Kunst und Kultur befassen, während in nicht allzu weiter Ferne Menschen, die es uns gerne gleichtun würden, um ihr Leben und ihre wirtschaftliche Existenz kämpfen müssen. Erinnert sei an unser Programm vom 12. März 2022 mit dem Foto, das die Enthüllung einer marmornen Dante-Statue in Kiew durch den von einer Menschenmenge umringten Oberbürgermeister Vitali Klitschko zeigte – drei Jahre vor dem Krieg.

Die im Programm vorgesehenen Themen werden Ihnen gewiss Freude bereiten. Herausstellen möchten wir, dass es uns gelungen ist, Herrn Prof. Dr. Arnold Esch für den ersten Vortrag zu gewinnen. Als früherer langjähriger Leiter des Deutschen Historischen Instituts in Rom ist er eine herausragende wissenschaftliche Kapazität.

Liebe Dante-Freunde, nehmen Sie bitte doch auch Freunde und Bekannte zu unseren Veranstaltungen mit – denn wir wollen und müssen weitere Mitglieder werben. Es gibt so viele, die interessiert wären, oder die alleinstehen und sich gerne anschließen würden.

Schließlich möchten wir Sie bitten, den fälligen Beitrag (Euro 60,00 pro Person) zu überweisen – siehe dazu das beiliegende Blatt:

Dante_Mitgliedsbeitrag_2023

Postbank IBAN DE36 7001 0080 0400 9988 05

Herzliche Grüße

Dr. Wilhelm Schlötterer

für Vorstand und Beirat

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Veranstaltungen Winter / Frühling 2023

 

  • 31. März 2023
    Beginn: 19:00 Uhr
    Ende: 20:30 Uhr
    Ort: Instituto Cervantes - Alfons-Goppel-Strasse 7 - 80539 München
    „Albrecht Dürer (1471 – 1528) und Italien“

    Powerpoint-Präsentation

    Referent: Dr. Frank Henseleit

    Albrecht Dürer war einer der ersten Renaissancemenschen nördlich der Alpen: Humanistisch gebildet, neugierig und selbstbewusst. Vor allem seine Reisen nach Italien, namentlich Venedig, erweiterten seinen künstlerischen Horizont. Zweimal soll er in der Lagunenstadt gewesen sein. Dort knüpfte er Kontakte zu den bedeutendsten Malern der Zeit. Die in Venedig gewonnenen Erkenntnisse brachte er in seine Heimat zurück, so dass nun auch in Deutschland die Renaissance auf fruchtbaren Boden fiel.

    Der Vortrag präsentiert wichtige Werke Albrecht Dürers unter besonderer Berücksichtigung des italienischen Einflusses.

  • 17. April 2023
    Beginn: 19:00 Uhr
    Ende: 20:30 Uhr
    Ort: Instituto Cervantes - Alfons-Goppel-Strasse 7 - 80539 München
    „Federico da Montefeltro und der Hof von Urbino“

    Powerpoint-Präsentation

    Referentin: Dr. Dorothée Siegelin-Berz

     

    Bestimmt kennen Sie alle das berühmte Bildnis Federico da Montefeltros von Piero della Francesca: Dargestellt ist der Herzog von Urbino Montefeltro – der Mann, dem seit einem Turnier ein Stück der Nase fehlte. Er hatte es als Söldnerführer zu extremem Reichtum gebracht. Einerseits brutaler Machtmensch, andererseits äußerst kultiviert, baute er sein Herzogtum Urbino zu einer der blühendsten Kulturlandschaften Italiens aus. Er war ein großer Kunstmäzen, ein wahrer Büchernarr, ließ Urbino zu einer modernen Stadt umbauen und einen der für die Zeit prachtvollsten und angenehmsten Paläste errichten. Der Hof von Urbino war Geburtsstätte dessen, was wir als „höfisch“ betrachten. Dem Diplomaten und Schriftsteller Baldassare Castiglione diente der Hof von Urbino als Vorbild für sein 1528 erschienenes Buch „Il Libro del Cortegiano“ (Das Buch vom Hofmann), in dem unter anderem ein Idealbild des Fürsten entworfen wird. Das Buch diente bis ins 19.Jahrhundert hinein als eine Art Standartwerk zu Fragen der Selbstinszenierung des Adels.

  • 28. April 2023
    Beginn: 19:00 Uhr
    Ende: 20:30 Uhr
    Ort: Instituto Cervantes - Alfons-Goppel-Strasse 7 - 80539 München
    „Petrarca – Humanist und König der Dichter“

    Vortrag mit Lichtbildern

    Referent: Dr. Klaus Engert

     

    Petrarca bildet gemeinsam mit Dante und Boccaccio das toskanische Dreigestirn der großen italienischen Literatur des 14. Jahrhunderts, „le tre corone“ genannt. Er war einer der einflussreichsten Dichter der Literaturgeschichte und hat die Lyrik für Jahrhunderte geprägt. Daneben aber war er Philosoph, Diplomat und einflussreicher Humanist. Zu seiner persönlichen Erfahrung, um die Natur und die Schöpfung Gottes zu erleben, bestieg er den Mont Ventoux – die Geburtsstunde der Renaissance, bei der der individuelle Mensch im Mittelpunkt steht. Als Humanist, der die antike Klassik wiederbelebte, erhob er seine mahnende Stimme bei den Mächtigen seiner Zeit, wurde persönlich gehört von den Päpsten in Avignon, dem venezianischen Dogen Andrea Dandolo und von Kaiser Karl IV. Eine ungewöhnlich intensive Dichterfreundschaft entwickelte sich mit dem neun Jahre jüngeren Boccaccio, eine der fruchtbarsten Begegnungen der italienischen und europäischen Literaturgeschichte, die wegweisend wurde für die kulturelle Blüte der Renaissance Petrarca hat mehrmals Wohnsitz und Wirkungsstätte gewechselt. Der Vortrag ist so auch eine Reise in das Italien des 14. Jahrhunderts, in das prachtvolle Venedig der beginnenden Renaissance, an die glanzvollen Höfe der Visconti in Mailand und Pavia, der Correggio in Parma, der Carrara in Padua bis hin zu dem von Kaiser Karl IV. in Prag.

    Petrarca

     

    Dr. Klaus Engert, geboren 1964 in Würzburg, widmete sich bereits im Studium u.a. an der Universität Bologna bei Umberto Eco der italienischen Sprache, Geschichte und Kunstgeschichte und der italienischen Literatur des 14. Jahrhunderts.